Lokale Energieproduktion gewinnt immer mehr an Bedeutung in einer Welt, die bestrebt ist, erneuerbare Energien zu fördern, Treibhausgasemissionen zu reduzieren und eine nachhaltigere Zukunft aufzubauen. Lokale Energiesysteme öffnen neue Möglichkeiten, um lokale Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu nutzen. Sie erhöhen das Bewusstsein für Energie und fördern eine effizientere Nutzung, während sie gleichzeitig die Versorgung kleiner Ortschaften stabilisieren können.
In Deutschland hat sich in den letzten Jahren die Energiewende, ein Übergang zu umweltfreundlicheren Energiequellen und einer dezentralen Energieproduktion, immer weiter entwickelt. Dieser Trend zeigt sich auch in der Anwendung von Technologien wie Solar- und Windkraftanlagen, kleinen Wasserkraftwerken und Biogasanlagen, die auf lokaler Ebene betrieben werden und den Menschen ermöglichen, aktiv an der Energieerzeugung teilzuhaben.
Die lokale Energieproduktion bringt mehrere Veränderungen in Bezug auf Energieverbrauch und Stromnetze mit sich. Einerseits erfordert die dezentrale Energieerzeugung Anpassungen und Investitionen in Verteilungsnetze, andererseits ermöglicht sie jedoch auch eine größere Unabhängigkeit von Stromimporten und trägt dazu bei, die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren.
Key Takeaways
- Lokale Energieproduktion fördert die Nutzung erneuerbarer Energien und erhöht das Bewusstsein für Energieeffizienz
- Die Energiewende in Deutschland zeigt den Trend zu dezentraler Energieerzeugung mit Technologien wie Solar-, Wind- und Biogasanlagen
- Veränderungen in Energieverbrauch und Stromnetzen erfordern Anpassungen, bieten aber auch Vorteile wie Unabhängigkeit und Reduzierung von CO2-Emissionen
Lokale Energieproduktion und Energiewende
Die Energiewende ist ein bedeutendes Thema in Deutschland, da das Land seine Energiesysteme umgestaltet, um auf erneuerbare Energien umzusteigen und den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen wie Kohle und Erdgas zu erreichen. Lokale Energieproduktion spielt dabei eine wichtige Rolle und ermöglicht es, nachhaltige Energielösungen für Strom, Wärme und Mobilität auf kommunaler Ebene umzusetzen.
Lokale Energieproduktion umfasst die Erzeugung von Energiequellen wie Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft und Biomasse auf dezentraler Ebene. Diese Art der Energieerzeugung ist umweltfreundlicher als die Nutzung fossiler Brennstoffe und ermöglicht es, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und den Klimaschutz zu stärken. Die lokale Ebene bietet enorme Chancen für die Transformation in Richtung Klimaneutralität.
Ein Beispiel für lokale Energieproduktion sind erneuerbare Energien, die in Städten und Kommunen direkt vor Ort erzeugt werden. Viele Kommunen in Deutschland sind hoch motiviert und haben sich ambitionierte Ziele gesetzt, um ihre Energieversorgung umzugestalten und die Energiewende voranzutreiben. Dabei stehen ihnen verschiedene Technologien zur Verfügung, wie beispielsweise Photovoltaik-Anlagen auf Dächern, lokale Windkraftanlagen und Wärmepumpen für die Beheizung von Gebäuden.
Im Zuge der Energiewende entstehen auch neue lokale Energiemärkte und -systeme. Diese ermöglichen eine bessere Koordination von dezentralen Märkten und den Einsatz von Digitalisierung und Technologie, zum Beispiel beim intelligenten Laden von Elektrofahrzeugen oder bei der Steuerung von stromerzeugenden und -verbrauchenden Einheiten innerhalb eines Quartiers.
Die lokale Energieproduktion trägt somit aktiv zur Energiewende bei, indem sie erneuerbare Energien fördert, den Energiebedarf drastisch senkt und den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen unterstützt. Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren wie Stadtverwaltungen, Unternehmen, Bürgerinitiativen und Privatpersonen ist dabei ausschlaggebend, um eine erfolgreiche und nachhaltige Energieversorgung auf kommunaler Ebene zu ermöglichen und den Weg in eine klimaneutrale Zukunft zu ebnen.
Technologien für Lokale Energieproduktion
Photovoltaik
Photovoltaik (PV) ist eine der Haupttechnologien für lokale Energieproduktion. Sie wandelt Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um und ist eine saubere, umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Energiequellen. Lokale Photovoltaik-Anlagen können in verschiedenen Größen installiert werden, von kleinen Anlagen auf Hausdächern bis hin zu größeren Freiflächenanlagen. Die Vorteile der Photovoltaik sind:
- Erneuerbare Energiequelle
- Geringe Wartungskosten
- Einfach zu installieren und zu betreiben
Kernkraft
Kernkraft ist eine energiedichte Stromerzeugungsmethode, bei der die Energie aus Atomkernen freigesetzt wird. Im lokalen Energieproduktionskontext sind die sogenannten “Small Modular Reactors” (SMR) von besonderem Interesse, da sie aufgrund ihrer geringeren Größe besser in bestehende lokale Infrastrukturen integriert werden können. Sie bieten die Möglichkeit, eine verlässliche und kontinuierliche Energieversorgung zu gewährleisten. Kernkraft hat folgende Vorteile:
- Hohe Energieausbeute
- Geringer Platzbedarf im Vergleich zu herkömmlichen Kraftwerken
- Niedrige Treibhausgasemissionen
Es ist jedoch wichtig, die möglichen Sicherheitsrisiken und die Entsorgung radioaktiven Materials zu berücksichtigen.
Verbrennung
Die Verbrennung von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdgas und Öl ist eine gängige Methode der Energieerzeugung. Allerdings können diese konventionellen Energieträger Treibhausgasemissionen verursachen und sind nicht erneuerbar. Eine Alternative ist die Verbrennung von Biomasse, bei der natürliche Ressourcen wie Holz, Biogas oder Bioabfälle verwendet werden. Dies kann eine nachhaltige und CO2-neutrale Energiequelle sein. Vorteile der Verbrennung von Biomasse sind:
- Lokal verfügbare Ressourcen
- Möglichkeit, Abfallprodukte zu nutzen
- Eine Übergangslösung zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen
Es ist entscheidend, den Umweltschutz und die Effizienz der Verbrennungsprozesse ständig zu verbessern, um ihre Nachhaltigkeit sicherzustellen.
Einfluss auf die Energieverbrauch und Stromnetz
Die Lokale Energieproduktion ist eine wichtige Aspekte der Energiewende. Sie kann den Energieverbrauch beeinflussen und zur Stabilität des Stromnetzes beitragen. In diesem Abschnitt werden verschiedene Aspekte der lokalen Energieproduktion und ihre Auswirkungen auf den Energieverbrauch und das Stromnetz betrachtet.
Zunächst kann die lokale Energieproduktion aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne und Wind dazu beitragen, den Energieverbrauch insgesamt zu senken. Zum Beispiel kann durch den Einsatz von Photovoltaik-Anlagen auf Hausdächern oder Solarparks in städtischen Gebieten die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen wie Kohle oder Gas reduziert werden. Dadurch wird der Energieverbrauch umweltfreundlicher gestaltet.
Außerdem hat die lokale Energieproduktion positive Auswirkungen auf das Stromnetz. Bei steigendem Bedarf, beispielsweise während der Spitzenlast, können dezentrale Energieerzeugungseinheiten das Stromnetz entlasten und dazu beitragen, die Netzstabilität zu gewährleisten. Dies kann einem möglichen Überlastungszustand und daraus resultierenden Blackouts vorbeugen.
Ein weiterer Aspekt ist die Verringerung der Netzverluste bei der Stromübertragung. Durch lokale Energieproduktion wird der Strom näher am Verbrauchsort erzeugt, wodurch die Entfernungen, die der Strom zurücklegen muss, verkürzt werden. Dies führt zu geringeren Verlusten auf den Übertragungsleitungen und einer höheren Effizienz im Stromnetz.
Der Einsatz von verschiedenen Technologien zur lokalen Energieproduktion, wie Batteriespeicher oder Blockheizkraftwerke, kann ebenfalls dazu beitragen, das Stromnetz in Zeiten von Schwankungen auszugleichen. Batteriespeicher können überschüssige Energie speichern und bei Bedarf wieder ins Netz einspeisen, während Blockheizkraftwerke besonders effizient aus Gas Strom und Wärme erzeugen können. Dies hilft, die allgemeine Stabilität und Sicherheit des Stromnetzes zu erhöhen.
Insgesamt trägt die lokale Energieproduktion zu einer nachhaltigeren, sichereren und effizienteren Energieversorgung bei. Sie kann den Energieverbrauch reduzieren und die Umweltbelastung verringern, gleichzeitig das Stromnetz stabilisieren und mögliche Engpässe abmildern. Es ist wichtig, diese Aspekte bei der Planung von Energieinfrastrukturen zu berücksichtigen und weiterhin in die Förderung und den Ausbau der lokalen Energieproduktion zu investieren.
Energieproduktion und CO2 Emissionen
Die lokale Energieproduktion, insbesondere durch erneuerbare Energien, kann einen bedeutenden Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen leisten. Erneuerbare Energien wie Solarenergie, Windenergie und Wasserkraft haben im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Kohle eine geringere CO2-Intensität.
Ein entscheidender Faktor bei der Evaluierung des CO2-Ausstoßes von verschiedenen Energieträgern ist die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus. Die Treibhausgasemissionen aus der Energieerzeugung können durch Untersuchung des globalen Erwärmungspotenzials jeder Quelle elektrischer Energie berechnet werden.
- Erneuerbare Energien: Erneuerbare Energieträger haben aufgrund ihrer sauberen und nachhaltigen Eigenschaften einen geringeren CO2-Ausstoß. Solarenergie, Windenergie und Wasserkraft verursachen zwar während ihrer Errichtung und Entsorgung Emissionen, aber die daraus resultierende Umweltbelastung ist im Vergleich zu fossilen Brennstoffen deutlich geringer.
- Kohle: Bei der Verbrennung von Kohle entstehen hohe Mengen an CO2-Emissionen. Über 80 % der berichteten Treibhausgasemissionen in Deutschland entstehen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe, wobei ein Großteil dieser Emissionen in Form von Kohlendioxid freigesetzt wird.
Es ist daher wichtig, dass lokale Energieproduktionsprojekte den Fokus auf erneuerbare Energien legen, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und einen positiveren Einfluss auf die Umwelt zu haben. Außerdem kann die Verringerung des Anteils von Kohle im Energiemix dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen insgesamt zu reduzieren.
Durch den verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien und die Verringerung des Verbrauchs fossilier Brennstoffe kann die lokale Energieproduktion zu einer Verringerung der CO2-Emissionen und einem Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels führen.
Regulierung und Steuerung der Lokalen Energieproduktion
Die Regulierung und Steuerung der lokalen Energieproduktion sind entscheidende Faktoren, um den Zugang zu effizienten Energielösungen zu gewährleisten und gleichzeitig den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern. Zunächst ist es wichtig, die Rahmenbedingungen für lokale Energieerzeuger zu schaffen und die Rolle der Regulierungsbehörden zu verstehen.
Regulierungsbehörden sind dafür verantwortlich, den Zugang zu den Strom- und Gasnetzen für lokale Energieerzeuger zu ermöglichen. Sie legen auch die Tarife und Bedingungen für den Netzzugang fest. Dadurch wird sichergestellt, dass die Kosten für den Netzausbau gerecht auf die verschiedenen Marktteilnehmer verteilt werden und Wettbewerb gefördert wird.
Ein effektives Regulierungsmanagement ist entscheidend, um langfristigen Erfolg in der lokalen Energieproduktion zu erzielen und die Energiewende voranzutreiben. Dies umfasst die Steuerung der Investitionen in bestehende und neue Geschäftsfelder, die Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen und die Erarbeitung von Strategien für die Zukunft. Die Zusammenarbeit zwischen Regulierungsbehörden und Energieversorgungsunternehmen spielt dabei eine zentrale Rolle.
Eines der Hauptziele der lokalen Energieproduktion ist die Dekarbonisierung des Energiesystems. Um dies zu erreichen, ist es wichtig, den Ausbau von erneuerbaren Energien wie Windparks und Solarenergie voranzutreiben und Anreize für die Entwicklung neuer Technologien und Lösungen zu schaffen.
In Deutschland hat die Energiewende das Ziel, den Energiebedarf drastisch zu senken und die Energieeffizienz zu steigern. Dies kann durch eine bessere Steuerung und Integration der verschiedenen Energieressourcen erreicht werden. Dazu gehören unter anderem Smart Grids, Energiespeicherung und die Einbindung von Elektromobilität in das Energiesystem.
Ein weiteres wichtiges Thema bei der Steuerung der lokalen Energieproduktion ist die Preisgestaltung und die Standardisierung von Lösungen. Preissensibilität und fehlende Standardisierung sind Herausforderungen, die von den Regulierungsbehörden und den Energieversorgungsunternehmen angegangen werden müssen, um den Zugang zu effizienten und kostengünstigen Energielösungen zu gewährleisten.
Insgesamt spielen die Regulierung und Steuerung der lokalen Energieproduktion eine entscheidende Rolle bei der Schaffung eines nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Energiesystems. Sie tragen dazu bei, den Zugang zu sauberen und erneuerbaren Energieressourcen zu ermöglichen und gleichzeitig die Energieeffizienz zu steigern, um den Energiebedarf zu reduzieren.
Globaler Kontext der Lokalen Energieproduktion
China
China ist ein führendes Land in der lokalen Energieproduktion und hat in jüngster Zeit bedeutende Fortschritte bei der Erhöhung der erneuerbaren Energiequellen gemacht. Im Jahr 2022 stieg die Rohölproduktion um 5,4%, wobei Saudi-Arabien und die Vereinigten Staaten die Liste anführten. China hat sich auch verpflichtet, die Pariser Klimaziele zu erreichen, indem es sein Energiesystem diversifiziert und investiert massiv in erneuerbare Energien wie Solarenergie, Windenergie und Wasserkraft.
Indien
Indien ist ein weiterer wichtiger Akteur im globalen Energiemarkt. Es hat sich ebenfalls zum Pariser Abkommen verpflichtet und fokussiert auf die Erreichung der Klimaziele durch die Erweiterung von erneuerbaren Energien. Im Zuge dessen plant das Land, bis 2030 40% seiner Energie aus erneuerbaren Quellen zu generieren.
Russland
Russland ist ein großer Produzent und Exporteur fossiler Brennstoffe wie Erdöl und Erdgas. Die lokale Energieproduktion litt jedoch unter einem Rückgang der russischen Gasproduktion um 12% im Jahr 2022. Trotzdem zeigt Russland Interesse an der Förderung erneuerbarer Energien, insbesondere solcher aus Wasserkraft und Biomasse.
Nordamerika
In Nordamerika, einschließlich der USA und Kanada, wurde die Energieproduktion im Jahr 2022 durch eine Zunahme der Produktion von 6,5% in den Vereinigten Staaten und 4,8% in Nordamerika insgesamt unterstützt. Der Fokus liegt hier auf der Erforschung von lokalen Energiequellen und der Weiterentwicklung erneuerbarer Energien wie Wind- und Solarkraft.
Indonesien
Indonesien ist ein aufstrebender Akteur im Bereich der lokalen Energieproduktion, wobei die Steigerung der erneuerbaren Energien wie Geothermie, Wasserkraft und Solarenergie im Fokus stehen. Damit möchte das Land seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren und eine nachhaltigere Energieversorgung erreichen.
Afrika
Afrika ist ein Kontinent mit großem Potenzial für lokale Energieproduktion, insbesondere durch Solarenergie, Wasserkraft und Windenergie. Es gibt bereits ambitionierte Projekte, um den Zugang zu modernen Energiequellen bis 2030 in der gesamten Region zu ermöglichen. Damit will Afrika seine Energieversorgung diversifizieren und den Klimazielen des Pariser Abkommens gerecht werden.
Schweiz
Die Schweiz ist ein weiteres Land, das sich auf die lokale Energieproduktion konzentriert. Es hat sich zum Pariser Abkommen verpflichtet und setzt seitdem auf die Förderung erneuerbarer Energien wie Wasserkraft, Solarenergie und Windenergie. Die Energieversorgung der Schweiz ist dekarbonisiert, digital und sektorübergreifend, und der Fokus liegt auf Preissensibilität und Standardisierung.
Energieproduktion und Arbeitsplätze
Die lokale Energieproduktion kann einen erheblichen Einfluss auf die Schaffung von Arbeitsplätzen in einer Region haben. Durch den Ausbau erneuerbarer Energien entstehen nicht nur umweltfreundliche Energiequellen, sondern auch neue Beschäftigungsmöglichkeiten.
Laut einer Studie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) schafft der Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland eine große Zahl an neuen Arbeitsplätzen und führt zu höheren Einnahmen für Kommunen 1. Dies zeigt, dass die Energieproduktion nicht nur positive Auswirkungen auf die Umwelt haben kann, sondern auch auf die lokale Wirtschaft.
Die International Renewable Energy Agency (IRENA) berichtet, dass 11,5 Millionen Menschen weltweit im Jahr 2019 im Bereich der erneuerbaren Energien beschäftigt waren 2. Dabei sind auch indirekte Arbeitsplätze zu berücksichtigen, die durch den Ausbau erneuerbarer Energien entstehen. Mit einer kontinuierlichen Zunahme der Energieproduktion in China um 5,6 % im Jahr 2022 3 und einer stetigen Steigerung der weltweiten Energieproduktion um insgesamt 3,7 % 3, dürften sich diese Zahlen in den nächsten Jahren weiter erhöhen.
Lokale Gebiete profitieren also von einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen Universitäten, wirtschaftlichen Behörden und Unternehmen in der Energiebranche. Das Knüpfen solcher Partnerschaften fördert wissensbasiertes Kapital und trägt zur lokalen wirtschaftlichen Entwicklung bei 4.
Die lokale Energieproduktion bietet also Potenzial für die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Stärkung der regionalen Wirtschaft. Dabei spielen insbesondere der Ausbau erneuerbarer Energien und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren eine wichtige Rolle.
Zukünftige Herausforderungen und Mission
Die Energiebranche steht vor einer Vielzahl von Herausforderungen, und eine wichtige davon ist die lokale Energieproduktion. Die Mission besteht darin, eine nachhaltige und dezentrale Energieversorgung zu ermöglichen, die sowohl für Unternehmen als auch für Privathaushalte kosteneffizient ist.
Die größte Herausforderung ist der Übergang von traditionellen Energiequellen wie Kernkraftwerken hin zu erneuerbaren Energien. Zu diesem Zweck müssen Möglichkeiten zur dezentralen Energieerzeugung geschaffen werden. Dazu zählen unter anderem die Integration von Solaranlagen, Windkraftanlagen und anderen erneuerbaren Energietechnologien in das bestehende Energiesystem.
In der Energiewirtschaft zeichnet sich ein zunehmender Trend zur Digitalisierung ab, der eine wichtige Rolle spielt, wenn es darum geht, eine dezentrale Energieproduktion zu ermöglichen. Dadurch können Verbraucher besser informiert werden und ihre Energieversorgung besser steuern. Zugleich werden auch innovative Geschäftsmodelle ermöglicht, die eine kosteneffiziente lokale Energieproduktion fördern.
Ein weiterer Aspekt, der in Zukunft immer wichtiger wird, ist die Elektrifizierung des Verkehrs. Elektrofahrzeuge erfordern eine flächendeckende Ladeinfrastruktur, die ebenfalls auf dezentraler Ebene realisiert werden sollte. Hierdurch können zusätzliche Herausforderungen, wie etwa die Auslastung der Stromnetze, gemeistert werden.
Um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft unerlässlich. Die Politik kann beispielsweise den rechtlichen Rahmen schaffen, der die Energiewirtschaft ermutigt, in neue Technologien und Infrastrukturen zu investieren. Unternehmen können ihre Expertise einbringen, um Lösungen für die dezentrale Energieerzeugung zu entwickeln. Die Gesellschaft wiederum kann durch bewusstes Konsumverhalten und die Nutzung erneuerbarer Energien die Zukunft der Energieproduktion aktiv mitgestalten.
Insgesamt steht die Energiewirtschaft vor bedeutenden Herausforderungen, die jedoch mithilfe einer fortschrittlichen und kooperativen Herangehensweise gelöst werden können. Die Mission ist klar: eine lokale, dezentrale und nachhaltige Energieversorgung für alle.
Häufig gestellte Fragen
Wie kann man lokale Energieproduktion fördern?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die lokale Energieproduktion zu fördern. Dazu gehören finanzielle Anreize wie Subventionen und Einspeisetarife, Bildungsinitiativen, die das Bewusstsein für erneuerbare Energien schärfen, und die Unterstützung der Gemeinschaft bei der Umsetzung von Projekten.
Welche Technologien sind für lokale Energieerzeugung geeignet?
Mehrere Technologien eignen sich für die lokale Energieerzeugung, darunter Solarenergie, Windenergie, Wasserkraft, Biomasse und geothermische Energie. Die Auswahl der geeigneten Technologie hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie den örtlichen Gegebenheiten und den verfügbaren Ressourcen.
Wie beeinflusst lokale Energieerzeugung das Stromnetz?
Lokale Energieerzeugung kann das Stromnetz beeinflussen, indem sie dessen Stabilität erhöht und Peak-Zeiten entlastet. Außerdem verringert sie die Abhängigkeit von importierter Energie und fördert eine dezentrale Energieversorgung, die dazu beiträgt, potenzielle Störungen im Netz abzufedern.
Welche gesetzlichen Regelungen gibt es für lokale Energieproduzenten?
Die gesetzlichen Regelungen für lokale Energieproduzenten variieren je nach Land und Region. In vielen Ländern gibt es jedoch Vorschriften, die Einspeisetarife, Netzzugang und technische Standards betreffen. Zudem müssen lokale Energieproduzenten oft bestimmte Genehmigungen einholen, um Projekte zu realisieren.
Wie wirkt sich lokale Energieproduktion auf die Umwelt aus?
Lokale Energieproduktion, insbesondere aus erneuerbaren Energiequellen, kann positive Auswirkungen auf die Umwelt haben. Sie kann zum Beispiel die Emissionen von Treibhausgasen verringern, Luftverschmutzung reduzieren und den Verbrauch fossiler Brennstoffe senken. Allerdings können auch Umweltauswirkungen, wie bei der Wassernutzung oder dem Einsatz von Biomasse, auftreten und müssen sorgfältig abgewogen werden.
Sind lokale Energieprojekte wirtschaftlich rentabel?
Die Wirtschaftlichkeit lokaler Energieprojekte hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie den Projektgröße, den Investitionskosten und den verfügbaren Fördermitteln. In vielen Fällen können lokale Energieprojekte, insbesondere solche, die erneuerbare Energien nutzen, langfristig zu Kosteneinsparungen und Unabhängigkeit von Energiepreisschwankungen führen. Dennoch ist eine sorgfältige Analyse der finanziellen Machbarkeit für jedes Projekt notwendig.
Footnotes
-
“Ausbau der erneuerbaren Energien schafft Arbeitsplätze.” www.redaktionsnetzwerk-deutschland.de/. ↩
-
“Erneuerbare Energie und Arbeitsplätze – Jahresbericht 2020 – IRENA.” www.irena.org/. ↩
-
“Weltenergie Primärproduktion | Energieerzeugung | Enerdata.” www.enerdata.net/. ↩ ↩2
-
“Schaffung von Arbeitsplätzen und lokale wirtschaftliche Entwicklung.” ↩